Licht

Licht ist für unsere Nutztiere essentiell. Es ermöglicht die Orientierung im Raum, beeinflusst den Tages-Nacht-Rhythmus, erhöht das Reizangebot und stimuliert die Geschlechtsdrüsen. Ausserdem ermöglicht der UV-Anteil des Lichts lebenswichtige Vorgänge wie z.B. die Bildung von aktivem Vitamin D3 in der Haut. Da nur das Sonnenlicht alle wichtigen Komponenten besitzt, darf die Beleuchtung des Stalls nicht ausschliesslich durch Kunstlicht erfolgen. Zu wenig Licht mit Tageslichtqualität wirkt sich negativ auf das Verhalten, die Futteraufnahme und auf die Furchtbarkeit aus.

Die Beleuchtungsstärke wird mit einem sogenannten Lux Meter gemessen. Die Einheit ist das sogenannte LUX (lx). Die Beleuchtungsstärke in lx ist der Quotient der Lichtstärke einer punktförmigen Lichtquelle, angegeben in Candela (cd), und dem Quadrat der Entfernung in Meter. Eine Kerze hat eine Lichtstärke von 1 Candela (cd). Im Abstand von 1 m beträgt ihre Beleuchtungsstärke somit 1 lx (1 / 12), im Abstand von 2m 0.25 lx (1 / 22).

Beispiele einiger Beleuchtungsstärken:

Minimale Beleuchtungsstärke:
Die minimale Beleuchtungsstärke in Räumen, wo sich die Tiere vorwiegend aufhalten, muss mindestens 15 Lux betragen. Ausgenommen davon sind Bereiche des Rückzugs oder Schlafstellen, sofern die Tiere permanent Zugang zu einem hellen Standort haben [35]. Mit dieser minimalen Beleuchtungsstärke soll den Tieren eine Orientierung im Raum ermöglicht werden. Zum Vergleich: Eine Beleuchtung mit 15 Lux ermöglicht dem Menschen eine Orientierung im Raum, aber verunmöglicht ein längeres Lesen oder Schreiben.

Als Richtwert gilt eine für Tageslicht durchlässige Gesamtfläche in Wänden oder Decke von mindestens einem Zwanzigstel der Bodenfläche. Die Verwendung von UV-Lampen für die Desinfektion von Stallluft bietet keinen Ersatz für das Tageslicht, da das Spektrum der UV-Lampen nicht dem Spektrum des Tageslichtes entspricht.