Gesunde Rinder

Futtermittel

Für Futtermittel gibt es verschiedene Einteilungskriterien:

Einteilungskriterien für Futtermittel

Eine sinnvolle und in Deutschland übliche Einteilung (DLG) in Bezug auf die Nährstoffe sieht folgendermassen aus:

Grobfutter:
Alle Ganzpflanzenprodukte (frisch, siliert, natürlich getrocknet) sowie Cobs und Stroh zeichnen sich durch hohe Strukturwirksamkeit aus.

Saftfutter:
Teile von Pflanzen bzw. Verarbeitungsprodukte der Industrie mit einem TS-Gehalt < 55 %, beispielsweise Rüben, Knollen, Pressschnitzel, Biertreber. Der Strukturwert liegt im mittleren Bereich.

Kraftfutter:
Industriell hergestellte Mischfutter oder Einzelkomponenten. Alle einmischbaren Komponenten besitzen einen TS-Gehalt > 55 % und einen Energiegehalt > 7 MJ NEL pro kg TS.

Für die Bestimmung der Gehalte von einzelnen Futtermitteln steht eine Laboranalyse im Vordergrund. Dabei werden können verschiedene Messmethoden angewendet werden, welche dann auch zu unterschiedlichen Resultaten führen. In der Weender-Analyse werden nur wenige Fraktionen gemessen. Erweiterte Analysen machen viel detailliertere Angaben (Abbildung). Ausgehend von den gemessenen Rohdaten werden mit futtermittelspezifischen, in der Regel auch länderspezifischen Gleichungen die weiteren Gehalte (NEL, APDE, APDN etc.) berechnet.

Konservierungsarten
In der Schweiz wird das Raufutter in einem ersten Schritt aufgrund der Konservierungsart in fünf Hauptklassen eingeteilt.

Konservierungarten

Pflanzenbestand und Nutzungssstadien

Das nächste Kriterium bei den Wiesen ist der Pflanzenbestand und schlussendlich erfolgt die Einteilung in die sieben Nutzungsstadien (sehr früh, früh, mittelfrüh, mittel, mittelspät, spät, sehr spät). Als Hilfsmittel dienen für die erste Nutzung sogenannte Leitpflanzen wie Knaulgras, Raigras oder Löwenzahl. Für die Folgenutzung ist das Alter des Futters entscheidend.

Nutzungsstadien

Quelle: Fütterungsempfehlungen für Wiederkäuer, Das grüne Buch, Agroscope, 1725 Posieux

Schweiz-spezifische Tabellenwerte können im Grünen Buch (Fütterungsempfehlungen für Wiederkäuer) nachgeschaut werden oder von der schweizerischen Futtermitteldatenbank heruntergeladen werden. Exaktere Resultate liefert die Einschätzung mit Hilfe des Merkblattes 3 zum Thema "Bewertung des Wiesenfutters", herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Futterbaus (AGFF) oder eine Laboranalyse einer repräsentativen Probe des Futtermittels. Der Pflanzenbestand muss gleichwohl angegeben werden, damit die richtigen Regressionsgleichungen für die Berechnung herangezogen werden.

Quellen: [96, 104]